Unsere Erde

Am Betrieb setzen wir auf reduzierte, oberflächliche und pfluglose Bodenbearbeitung, um möglichst wenig in das Bodenleben und das Bodenpilzsystem einzugreifen.

Unsere wichtigste Aufgabe ist, ausreichende pflanzliche Materialien als Nahrung für das Bodenleben an der Oberfläche sicherzustellen. Wir düngen unseren Boden nicht, wir versorgen unsere „Mitarbeiter“ am Feld. Das Bodenleben ist der Schlüssel für fruchtbaren, gesunden Boden. Es ist in der Lage pflanzliche und tierische Bestandteile zu verwerten und als Nährstoffe in Form von Humus in den Boden einzubauen und den Pflanzen zur Verfügung zu stellen. Schaffen wir genug Organismen in unserer Erde, dann erledigen sie für uns wertvolle Arbeit.  So richten wir unser Hauptaugenmerk darauf, das Bodenleben über das ganze Jahr mit Nahrung zu versorgen. Ein Schlüssel ist der Anbau von Untersaaten und Zwischenfrüchten. Ziel ist, dass der Boden fast immer bewachsen ist.

Bei den Zwischenfrüchten setzen wir auf besonders artenreiche, vielfältige Mischungen - je diverser, desto besser für das Bodenleben und unseren Boden. Bei den Untersaaten und Zwischenfrüchten geht es nicht nur um das, was oberhalb des Bodens wächst und blüht, sondern was unter der Erdoberfläche geschieht. Die Wurzeln durchdringen den Boden in verschiedenen Tiefen, sprengen Verdichtungen, verwerten und mobilisieren Nährstoffe, gehen Symbiosen mit Bakterien und Pilzen ein, versorgen Mikroorganismen mit Wurzelausscheidungen als Nahrung, hinterlassen eine gute Bodengare. Gelingt uns am Feld die Zwischenfrucht, gelingt auch die Hauptfrucht.

Bevor die Hauptkultur jedoch angebaut werden kann, müssen wir dafür sorgen, dass die Zwischenfrucht beseitigt wird.

Wir bewerkstelligen das mit Hilfe der Flächenrotte. So fräsen wir die Zwischenfrüchte (oft bis zu einem Meter hohe Bestände) mit der gezielten Beigabe von effektiven Mikroorganismen mit einer Bodenfräse in die obersten Zentimeter Boden ein und bringen sie dadurch zum Verrotten. Nach 7-14 Tagen, je nach Witterung, ist die Flächenrotte abgeschlossen und so können wir nun die Hauptkultur sähen. Gedüngt wird in wachsende Bestände. Der Dünger der Tiere wird bereits im Stall mit Steinmehl, effektiven Mikroorganismen und Pflanzenkohle aufbereitet. Dadurch bleiben wertvolle Nährstoffe erhalten und sind gut pflanzenverfügbar. Die Pflanzenkohle mit der extrem großen inneren Oberfläche (1 g Pflanzenkohle hat eine innere Oberfläche von 300-800m²) speichert Nährstoffe und Wasser wie ein Schwamm, verbessert dabei das Stallklima und gibt sie am Acker den Pflanzen wieder ab. So versuchen wir unsere Erde besonders fruchtbar und ertragreich zu machen. Falls ihr uns mal mit unser Bio- Feldspritze am Feld entdeckt - keine Sorge, wir spritzen keine chemischen Spritzmittel, sondern Komposttee und effektive Mikroorganismen als Pflanzenstärkung und Bodenverbesserer, um die richtigen Bakterien vor Ort zu haben.

Wir arbeiten tagtäglich, ob im Stall, am Feld, mit den Tieren, am Traktor oder im Büro daran, das Beste für unsere Erde und die Zukunft zu tun.